In den letzten paar Jahren habe ich mir angewöhnt, zu Weihnachten, am 24. 12., etwas im Blog zu schreiben. Mein Eintrag sollte etwas mit Weihnachten zu tun haben und/oder ein Geschenk beinhalten. Heute schenke ich Zuversicht und Selbstvertrauen all denen, die bereit und in der Lage sind, dieses Geschenk anzunehmen.
Ich wollte ja schon länger ein paar abschließende Worte zu meinem Schlaganfall zu Pfingsten und zu meiner ganzen Leidensgeschichte im heurigen Jahr bis September / Oktober schreiben. Resümee ziehen, eine Replik verfassen. In der Tat waren diese Dinge so einschneidend und wesentlich, dass ich sie hier zu einem Abschluss bringen möchte.
Darüber hinaus habe ich mir den Schlaganfall ja auch deshalb beschert, damit ich nachher erzählen konnte, wie toll mein Körper das alles hingekriegt hat. Ja, ich mache so verrückte Sachen, aber ich bin da weit nicht der einzige. Tatsächlich machen das ziemlich viele Menschen, nur sind sie sich oft nicht dessen bewusst. Mein anderer Hauptgrund für den Schlaganfall war, dass ich mir in der Zeit davor heimlich, nicht ausgesprochen, gewünscht hatte, dass der Mensch, der ich bin, einmal ausgeschaltet werden sollte, damit sich das göttliche Leben, das ich vor einem Jahr gewählt hatte, in mir ausbreiten könnte. So ein hirnverbrannter Blödsinn!
Wie auch immer, zu Pfingsten hatte ich dann den Schlaganfall, so es denn einer war. Meine rechte Körperhälfte war von einem Tag auf den anderen unbrauchbar geworden, die Nerven waren kaputt und konnten den Körper nicht mehr steuern. Ich war manövrierunfähig, und zwar ziemlich total. Ein paar andere Dinge waren auch beschädigt, ich habe darüber ausführlich geschrieben. Ob das durch eine Blutung im Gehirn verursacht worden war oder durch etwas anderes, weiß ich nicht. Der Schlaganfall war bis dorthin der Gipfel mehrerer körperlicher Leiden, vor allem Schmerzen. Die wurden danach aber getoppt von Schmerzen, die mich umzubringen drohten.
Um es kurz zu machen, der Schlaganfall ist fast vollständig ausgeheilt. Wenn du mir begegnen würdest und ein paar Stunden mit mir verbringen würdest, würde dir nichts auffallen. Ich gehe gerade und bewege mich ganz normal. Meine rechte Hand ist wieder deutlich geschickter als meine linke. Nur wenn du längere Zeit ständig in meiner Nähe wärst, würden dir dann und wann winzige Kleinigkeiten auffallen. Das entspricht auch meinem Gefühl. Ich bewege mich nicht deshalb normal, weil ich mich bemühe, sondern weil ich es so fühle. Die Nerven sind fast vollständig wieder da.
Da sind nur noch Kleinigkeiten. ZB ist das Bedienen der rechten Maustaste noch gelegentlich nicht reibungsfrei, da spielt mein rechter Mittelfinger manchmal noch nicht ganz mit. Oder das Stehen auf dem rechten Bein, ohne mich abzustützen, geht nur kurz. Es reicht zum an- und ausziehen, zu mehr nicht. Dann muss ich mich wo abstützen. Ich kann schon schnell gehen, was ich selten tue, aber nicht Laufen. Das heißt, ich probiere es immer wieder, wenn ich noch bei grün über die Straße will aber noch ein Stück entfernt bin, und es geht auch immer besser. Aber eben nicht wirklich gut. Puh, wenn ich da an die Anfänge denke!
Was habe ich gemacht, um so weit zu kommen? Nichts, wirklich gar nichts. Und genau das ist der Schlüssel, das ist das Beispiel, das ich gebe.
Das wichtigste dabei war, dass ich mir keine Sorgen gemacht habe. Tatsächlich nicht. Gelegentlich sind Gedanken des Zweifels aufgetaucht, ob sich mein Körper wirklich selbst heilt bei so einer schwerwiegenden Sache. Aber nur selten und kurz. In mir sitzt so ein tief eingebranntes Vertrauen in meinen Körper, dass diese gelegentlichen Gedanken keine Chance hatten und keine Sorgen verursachten. Ich war schwerst behindert und habe mir keine Sorgen deswegen gemacht. Ich habe immer gewusst, dass ich mich irgendwann wieder normal bewegen können würde.
Ich habe niemanden konsultiert. Keine Ärzte und keine anderen Heiler. Während der ganzen Zeit meiner Behinderung hat sich immer wieder herausgestellt, dass das das richtigste war, das ich tun (bzw. nicht tun) konnte. Die hätten mich alle nur verwirrt mit ihrem Wissen der Ebene 1, ihren Medikamenten und verordneten Übungen. Also nein, wirklich nicht.
Ich habe in all den Monaten keine Übungen gemacht. Also zB zu versuchen, die Hand und die Finger zu bewegen. Damit hätte ich mir ja gesagt, dass ich meine Behinderung nicht akzeptiere, ich hätte dagegen angekämpft. Und genau das habe ich nicht gemacht. Keinerlei Übungen, keine einzige.
Ich habe mit Staunen bemerkt, wie die Heilung stattgefunden hat. Wenn eine Verbesserung passiert ist, dann habe ich ganz plötzlich und selbstverständlich anders gehandelt. Also zB die Zähne mit der rechten Hand geputzt. Eines Tages habe ich das ganz automatisch gemacht, ohne daran zu denken. Und das hat dann auch funktioniert. Ich hatte nicht einmal einen Impuls dazu! Es ist ganz einfach passiert, ganz von selbst. Meistens ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, dass sich etwas verändert hat. Während des Zähneputzens ist mir aufgefallen, dass ich die Zahnbürste in der rechten Hand hatte.
Ah, es stimmt nicht ganz, dass ich überhaupt nichts gemacht habe. Ab dem zweiten Tag war mir klar: „Jetzt ist es besonders wichtig, dass ich gut zu mir bin und gut mit mir bin.“ Ich habe es mir also so gemütlich gemacht, wie ich nur konnte. Ich habe noch mehr als sonst darauf geachtet, ausschließlich nach meinem Gefühl zu handeln. Und ich habe mir keine Vorwürfe gemacht. Ja, das war in der Tat sehr wichtig. Ich habe also nichts gemacht, um die Heilung einzuleiten oder zu beschleunigen. Was besonders deshalb bemerkenswert war, weil sich mein Zustand nach ein paar Tagen verschlechtert hatte statt verbessert.
Nun also, das ist meine erste Botschaft an dich: der Körper heilt sich immer selbst. Das ist einfach sein Programm. Das schlechteste, was du tun kannst, ist, ihm bei der Heilung dreinzupfuschen.
Wesentlich ratloser und damit unruhiger war ich bei meinen Schmerzen, die zum Teil höllisch, bestialisch und lebensbedrohlich waren. Und ein körperliches Leid wurde gefolgt von noch einem und noch einem. Die Liste war ja letztlich recht lang. Die heftigen Schmerzen im Herz, die mir ein oder zwei Mal richtig Angst eingejagt haben, haben sich als das kleinste Übel erwiesen. Aus dem einfachen Grund, weil ich da immer die richtige Antwort parat hatte. Aber dann die große Zehe am rechten Fuß? Diese Schmerzen wurden immer mehr und immer stärker. Sie waren es, die mich fast umgebracht haben. Da habe ich mich immer wieder gefragt, wie das jetzt ist mit der Selbstheilung. Dann obendrauf noch eine Grippe. Und dann noch eine Fieberblase. Und dann noch eine Verkühlung. Und dann noch … Lauter absolute Ausnahmeerscheinungen bei mir.
Um es auch hier kurz zu machen, diese Schmerzen und Leiden sind alle Geschichte. Mein Herz ist in Ordnung; die große Zehe ist wieder gesund, es geht ihr jetzt besser als vor einem Jahr (da hat sie noch nicht geschmerzt, war aber beleidigt); die anderen Zehen und der Mittelfuß sind wieder gesund; keine Grippe und keine Verkühlung; kein überdimensionaler Harndrang; keine Fieberblasen; kein Schwindel. Ich habe seit fast drei Monaten keine Schmerzen und sonstige körperlichen Leiden mehr. Getan habe ich dafür natürlich wieder einmal nichts.
Was noch da ist, ist der Schmerz in den Fußsohlen, den es seit über zehn Jahren gibt. Aber die Intervalle, in denen ich Aspirin brauche, sind länger geworden. Mein finanzielles Leid ist auch noch da. Das heißt, es gibt noch starken Mangel, aber ich leide nicht mehr darunter. In diesem Bereich findet die meiste Bewegung in mir statt. Ich merke, wie sich meine Haltung dazu ständig klärt und verändert. Ich treibe das nicht mehr an, wodurch ich mich viel besser und wohler fühle. Und was dazu geführt hat, dass in den letzten Monaten im letzten Moment immer doch noch das Notwendigste zu mir gekommen ist. Ich fühle, wie viel ich da noch zu erwarten habe. Jedenfalls habe ich mir noch nie so wenig Sorgen darum gemacht – was ja der Schlüssel ist.
Aber um beim Körper zu bleiben, wie ist das gekommen? Warum waren die höllischen Schmerzen plötzlich weg? Ich habe erkannt, worum es wirklich gegangen ist in meinem Leben. Was inmitten von so viel Schmerz und Leid schon ein Kunststück war, aber ich hatte ja darauf geachtet, dass ich so gut wie möglich zu mir war. Dadurch konnte ich zwischendurch auch genießen. In so einem Fenster des Genusses ist meine Erkenntnis gekommen. Jedenfalls ging es nicht um die Leiden. Die waren da, weil ich nicht gesehen hatte, worum es wirklich ging, nämlich um das göttliche Leben. Und flugs wurden die Schmerzen weniger, Tag für Tag. Es hat keine Woche gedauert, bis sie ganz weg waren. Tja, der Körper heilt sich eben doch immer selbst.
In all den Erkenntnissen, die da auf mich eingeprasselt sind im September und Oktober, ist mir aufgefallen, wie viel Druck ich auf mich ausgeübt hatte, besonders in diesem Jahr. Und den habe ich sofort von mir genommen. Dadurch habe ich meinem Körper die Heilung ermöglicht. Druck, das geht überhaupt nicht! Das ist die Anwendung von Macht! Und das ist im Leben eines erleuchteten Menschen pures Gift!
Puh, ich hatte mir wirklich viel zugemutet. Den Druck habe ich natürlich auch körperlich ausgedrückt, und so kam es zu meiner Leidensgeschichte.
Nun also, meine zweite Botschaft an dich heute: der Körper heilt sich immer selbst. Er kann das allerdings nicht, wenn du, der Mensch, ihm dabei im Weg steht. Der Körper ist nie das Problem. Das Problem kommt immer vom Menschen. Sieh dir also genau an, was du so tust, wenn dein Körper nicht so arbeitet, wie er soll und kann.
Alle Menschen, die irgendeine Art von körperlichen Problemen haben, können aufatmen. Mit dem Körper ist alles in Ordnung. Du kannst zuversichtlich sein, du kannst deinem Körper vertrauen. Du musst nichts tun für die Heilung. Wie ich schon sagte, sieh dir stattdessen was, was du willst und wünschst, was du tust, welche Emotionen da durch dich gehen und was du den ganzen Tag so an Gedanken hegst. Wenn du das veränderst, folgt die körperlich Heilung auf den Fuß. Und nicht nur die. Und kämpfe vor allem nicht gegen deine körperlichen Beschwerden an. Das ist Macht und Druck.
Hier ist noch einmal die Liste meiner Blogserie vom Oktober. Sie ist wertvoll, in vielerlei Hinsicht.
Die schwierigste Zeit meines Lebens
Ein weiteres Erwachen
Wollen macht Druck
Aspekte meines göttlichen Lebens heuer
Mein halbgöttliches Leben
In dieser Serie habe ich auch von einem unglaublichen, uferlosen Wohlfühlen erzählt. Dieses Wohlfühlen ist der Normalzustand im göttlichen Leben. Seit Oktober erlebe ich dieses Wohlfühlen immer öfter und immer länger. Es hat mein Grundgefühl von mir selbst und meinem Leben verändert. Das ist im Moment noch ein bisschen unbeschreiblich, aber es ist alles noch einfacher und noch leichter. Auch das gebe ich dir als Geschenk der der Zuversicht am heutigen Heiligen Abend.
Kommentare
wenn man den Körper machen…
wenn man den Körper machen lässt, entsteht die Heilung von alleine. Gut, dass du das nochmal schreibst, ich mach mir selbst ständig druck, alles perfekt zu machen und bloß schnell auf der geraden sein, dass ich oft davor stehe und das dann auch wieder so schnell wie möglich verändern will, was dann zur todesspirale wird. es ist echt von vorteil, es einfach geschehen zu lassen :)
Ich war früher genauso, ganz…
Ich war früher genauso, ganz genauso. Und Reste dieses Musters hatte ich bis heuer, wie du siehst.
Bedenke: Nimm den Fuß vom Gas, denn dadurch nimmst du ihn auch von der Bremse.
Du bist schneller unterwegs, wenn du den Fuß vom Gas nimmst. In deinem optimalen Tempo. Du hast jetzt die beste Gelegenheit dazu, das zu tun. Kein Gas, kein Druck.