Das Leben der Menschen in unserer heutigen Welt scheint von Geburt an vorgezeichnet zu sein. Man kommt auf die Welt und erhält einen Stempel. Er beinhaltet Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Nationalität, Religionszugehörigkeit, soziale Zugehörigkeit und ähnliche Dinge. Dieser Stempel wird Identität genannt. Auf die eine oder andere Art verbringen fast alle Menschen dann den Rest ihres Lebens damit, diese Identität zu verteidigen, auszubauen und hartnäckig aufrecht zu erhalten. Sie identifizieren sich mit ihrem Stempel, sie meinen, er sei das, was sie ausmacht.
In der frühen Kindheit, die für die meisten Menschen die unbeschwerteste Zeit ihres Lebens ist, beginnen Eltern und Gesellschaft, Glaubenssysteme in dem kleinen Menschen aufzubauen. Also Vorstellungen darüber, was das Leben ausmacht und wie man in der gegebenen Gesellschaft und sozialen Schicht leben muss, um als Mensch anerkannt zu werden. Man geht zur Schule, macht anschließend eine Berufsausbildung, ergreift einen Beruf, muss an seinem Arbeitsplatz ordentlich arbeiten und tun, was andere vorgeben. Dieses Prinzip hat man in der Schule schon gelernt und verinnerlicht. Irgendwann heiratet man und setzt Kinder in die Welt. Zu den heutigen Mustern gehört es mittlerweile dazu, sich wieder scheiden zu lassen und das religiöse Bekenntnis abzulegen oder zu wechseln. Man arbeitet weiter, quält sich ab für die Kinder, wechselt ein paarmal den Arbeitsplatz und versucht, so gut es geht, Karriere zu machen. Das bedeutet, mehr Geld zu verdienen und Positionen zu erreichen, in denen man Macht über andere Menschen ausüben kann.
Zwischendurch verbringt man seine Freizeit damit, irgendetwas zu konsumieren. Sei es Essen, Getränke, Alkohol, Film und Fernsehen, Fitness (ist heute nichts anderes als Konsum), Kultur (wird in der Regel konsumiert und nicht genossen) usw. Im Lauf des Lebens wird das Geflecht an Verpflichtungen immer größer. Man hat finanzielle Schulden und jede Menge Schulden bei Freunden, Familie, Arbeitskollegen, Institutionen aller Art usw. Zu glauben, der Tante der Freundin der eigenen Tochter etwas zum Geburtstag schenken zu müssen, ist eine Schuld. Man muss sie genauso bezahlen wie die Kreditrate auf der Bank. Das Geflecht der Verpflichtungen wird über die Jahre und Jahrzehnte immer erdrückender. Irgendwie scheint man ständig damit beschäftigt zu sein, irgendwelche Verpflichtungen zu erfüllen, damit man nichts befürchten muss, damit einem niemand etwas antut, damit man gut dasteht, damit man seine Ruhe hat. Und man muss sich natürlich immer korrekt verhalten. Je nach Moralkodex der engeren und weiteren Umgebung. Man wird immer schlapper und glaubt, sich anders ernähren und mehr Fitness machen zu müssen. Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte werden häufiger.
So wurstelt man sich durch bis zur Pension. Dann hat man mehr Zeit für sich, weniger Verpflichtungen, aber auch weniger Geld. Die meisten Menschen genießen ihr Leben in der Pension mehr als das Leben davor. Man lebt weiter dahin, wie man es gewöhnt ist, steht zur selben Zeit auf wie früher, obwohl man es nicht muss, macht ein paar Reisen, erschlägt den Tag irgendwie und wartet auf den Tod. Und das war jetzt ein Menschenleben.
Moment! Wie war das? Das war ein Menschenleben? Das soll Leben sein? Nein, wirklich nicht! Das ist blankes Überleben, wie eh und je, nur unter leicht veränderten Umständen. Unselbständig arbeitende Menschen sind heute in größerem Ausmaß Sklaven als die Leibeigenen im Mittelalter. In ihrem Denken sind sie genauso unfrei wie im Mittelalter. Sie werden in einem Maß indoktriniert, manipuliert, programmiert und hypnotisiert, das alles, was es jemals auf diesem Planeten gegeben hat, bei weitem übersteigt. Der Unterschied zu früheren Zeiten ist nur der, dass die Menschen glauben, frei zu sein. Und das macht die Sache noch schlimmer, denn dadurch lassen sie sich noch bereitwilliger als früher programmieren.
Ein vorgezeichneter Pfad: Geburt, Identität, Programmierung auf den engen Pfad, Schule, Ausbildung, Beruf, Heirat, Kinder zeugen und immer mühsamer großziehen, Scheidung, Schuften, Verpflichtungen eingehen, Verpflichtungen erfüllen, mit Krankheiten laborieren, Karriere machen (wegen des Ansehens und des Egos), Pension, ein bisschen weiterleben, Gewohnheiten beibehalten, sterben. So einfach und trostlos sieht ein typisches Menschenleben aus.
Und dafür sind wir hierher gekommen, auf diesen wunderschönen Planeten?
In Gesellschaften, die deutlich anders strukturiert sind als unsere europäische, sieht der Pfad anders aus, aber es gibt ihn auch dort. Und sicher, zu einer beliebigen früheren Zeit gab es auch vorgegebene Pfade. Je nach Zeit und Kultur waren die Pfade unterschiedlich.
Doch halt! Legt nicht die Tatsache, dass es zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Pfade gab und gibt, den Schluss nahe, dass das Leben keineswegs so sein muss, wie ich es beschrieben habe? Dass man nicht entlang dieses Pfades gehen muss? Und dann gibt es doch auch die bekannten Ausnahmeerscheinungen, die sich zu ihrer Zeit wenig um die Trampelpfade gekümmert haben. Mozart, Shakespeare und Picasso. Aber auch große Politiker und Heerführer wie Napoléon, Alexander der Große oder Lenin. Sie alle beschritten keine vorgezeichneten Pfade.
Und dann ist da noch etwas. Wir leben heute in einer Zeit, in der die größten Veränderungen seit Menschengedenken stattfinden und in der die Vielfalt an Möglichkeiten, die jedem Menschen zur Verfügung stehen, nahezu unendlich groß ist und dabei noch ständig wächst.
Wenn man das alles zusammenzählt, muss man zu dem Schluss kommen, dass jeder Mensch sein Leben selbst in die Hand nehmen und seinen eigenen Pfad gestalten kann. Und dass er ihn jederzeit ändern kann, wenn er ihm nicht mehr gefällt.
Die vorliegende Buchreihe „Überlebst du noch, oder lebst du schon?“ zeigt dir, wie du das machen kannst. Sie zeigt dir, wer du eigentlich wirklich bist und dass du jede Möglichkeit hast, zu tun, was immer du willst, also wirklich zu leben. Egal, welchen Stempel du bei deiner Geburt bekommen hast. Denn jenseits des Stempels bist du ein Mensch, und das bedeutet sehr viel mehr, als Menschen das üblicher Weise glauben. Wir befreien uns von den Illusionen, die die Gesellschaft uns vorgaukelt, und leben endlich.
Ich nehme dich bei der Hand und führe dich auf eine Reise. Die Reise beginnt beim typischen Überleben der heutigen Menschen, was sie als ganz normales Leben empfinden. So, wie sie es gelernt haben, entlang des vorgezeichneten Pfades. Und schon beginnen wir, hinter den Schleier der unbewussten Muster zu schauen, um zu sehen, was denn da los ist. Dann betrachten wir, was alles dein Leben zu bestimmen scheint und schauen uns deine Probleme an.
Und nun zeige ich dir, wie die wirklichen Gesetze des Lebens aussehen. Sie sind sehr anders, als du bisher geglaubt hast. Du kannst aber jederzeit den Test anhand deines eigenen, bisherigen Lebens machen und wirst feststellen, dass es tatsächlich gemäß diesen Gesetzen funktioniert.
Jetzt ist es an der Zeit, dir zu zeigen, wer du wirklich bist. Dein wahres Wesen hat nichts mit dem Stempel zu tun, den du bei deiner Geburt erhalten hast. Du bist unendlich viel mehr als das und hast viel mehr Möglichkeiten, als du dachtest. Und weil wir gerade bei dir sind, bei deinem wahren Wesen, gehen wir gleich der Frage nach, wer Gott ist. Denn auf irgendeine Weise schwebt eine Vorstellung von Gott in fast jedem Menschen herum. Wir bringen Licht in dieses Dunkel. Bei dieser Gelegenheit schauen wir auch gleich auf Engel und dieses Etwas namens Seele.
Warum tun wir das alles? Weil es um dich und dein Leben geht und all das sehr viel mit dir und deinem Leben zu tun hat. Und so landen wir gleich beim Thema Bewusstsein, dem meist ignorierten Thema der Welt. Dabei ist es letztlich dein Bewusstsein, das dein Leben gestaltet. Und es ist Bewusstsein, das andere Menschen ständig zu manipulieren und zu programmieren versuchen. Doch du kannst dir dessen bewusst werden und dein Leben bewusst gestalten. Du bist der Schöpfer deines Lebens!
Hier endet der erste Band. Er ist die unentbehrliche Grundlage für alles Weitere. Du wirst von Kapitel zu Kapitel immer bewusster, es wird dir immer klarer, wie du dein Leben erschaffst und wie du das ändern kannst. Du bist aus dem Überleben heraus gekommen und ins Leben eingestiegen.
Im zweiten Band geht es dann ausschließlich um dein neues Leben. Was denkst du über Liebe, Vertrauen, Leidenschaft und Genuss? Ich zeige dir gänzlich andere Seiten dieser Themen. An welche Stelle stellst du dich selbst im Vergleich zu anderen Menschen? Wie sehr gehst du auf Wünsche und Bedürfnisse anderer ein und wie sehr auf deine eigenen? Ah, erwischt, nicht wahr?
Wie viel weißt du über deinen Körper, deinen Glauben, deine Gefühle und über deinen Verstand? Ich vermute, viel zu wenig. Denn du wurdest darauf programmiert, dich mit diesen Dingen wenig bis gar nicht auseinanderzusetzen und die Sache irgendwelchen Experten zu überlassen, die selbst keine Ahnung davon haben. Dabei sind wir hier mitten im Kern deines Systems, der hauptverantwortlich dafür ist, wie du dein Leben gestaltest oder von anderen gestalten lässt.
Und wenn du dein Leben einmal gestalten willst, tust du das jetzt, oder legst du es in die Zukunft? Welche Bedeutung hat deine Vergangenheit? Sehnst du dich an andere Orte? Das Hier und das Jetzt sind für dein Leben genauso wichtig wie dein Glaube und deine Gefühle.
Glaubst du, dass die bewusste und völlig wahlfreie Gestaltung deines Lebens eine anstrengende Arbeit ist? Wenn ja, warum? Ich weiß natürlich warum, weil du es so gelernt hast. Von selbst wärest du nämlich nicht auf diese absurde Idee gekommen. Ich zeige dir, wie einfach das bewusste Erschaffen deiner Welt in Wahrheit ist.
Einen völligen Paradigmenwechsel gibt es natürlich auch bei den Themen Geld und Partnerschaft. Auch hier wurdest du von der Gesellschaft mit aberwitzigen Vorstellungen gefüttert. Vorstellungen, die ein wirkliches Leben verhindern, anstatt es zu unterstützen.
Somit haben wir im zweiten Band alle wesentlichen Bereiche des Lebens behandelt. Wenn du am Ende des Bandes an den Beginn des ersten Bandes zurückschaust, wirst du feststellen, dass du in ziemlich kurzer Zeit eine unglaublich lange Reise zurückgelegt hast.
Im dritten Band gibt es Schlag auf Schlag ein weiteres Lebensthema. Gerade so, als ob die ersten beiden Bände noch nicht genug gewesen wären. Nun, du stehst bereits voll im Leben, und ich zeige dir immer mehr Aspekte davon. Kämpfen und Spielen, Einfachheit, Mitgefühl und Respekt, Humor, Regeln und Kompromisse, und und und. Du wirst dich vor Inspiration nicht mehr retten können! Und vor Entdeckung um Entdeckung, nämlicher deiner eigenen Muster, die dich im Überleben festgehalten haben.
Schließlich ist die Reise zu Ende. Du bist ein anderer Mensch als zuvor, weil du dich selbst und die ganze Welt anders siehst. Weil du dein Wesen, die Gesetze des Lebens und deine Möglichkeiten kennst. Und weil du nun von deinen Möglichkeiten Gebrauch machst.
Und am Ende sagst du dir, dass es doch ganz leicht war, den Stempel abzugeben, den vorgezeichneten Pfad zu verlassen und deinen eigenen Pfad, der ganz und gar dir angepasst ist, zu erschaffen.