Mein heutiger Jahresrückblick ist sehr persönlich. Das ist er natürlich immer irgendwie, aber heute schaue ich wirklich nur auf das, wie ich 2023 erlebt habe, was sich in mir getan hat, welche Entwicklungen bei mir stattgefunden haben. Es gibt nichts Allgemeingültiges, nur mein Leben. Deshalb ist es mein persönlicher Rückblick, der für die meisten Leser vielleicht nur mäßig interessant ist.
In diesem für mich ganz besonderem Jahr haben vier Elemente und ein Mensch eine herausragende Rolle gespielt.
Das erste Element war das Loslassen. Es begleitete mich vom ersten bis zum letzten Tag des Jahres, mit ein paar intensiven Höhen. Und ich kann jetzt schon sagen, dass es mich noch ein Weilchen begleiten wird. Es ist übrigens wunderschön, so nebenbei bemerkt. Jedes Loslassen bringt ein großes Stück Freiheit.
Der Beginn dieses Jahres stand noch ganz im Zeichen der letzten drei Monate von 2022, wo sich nach sehr, sehr heftigem körperlichen Leiden ab Oktober alles in Wohlgefallen aufgelöst hatte. Und wo ich am Ende 2022 gespürt hatte, dass in mir noch ein paar große Brocken schlummerten, die der Auflösung harrten. Ein großes Loslassen hatte bereits eingesetzt, aber noch zu klein, zu wenig gründlich.
In den ersten zwei Monaten bereitete ich mich innerlich darauf vor, meine Wohnung gehen zu lassen, wieder einmal. Ich wollte sie schon lange nicht mehr, hatte aber nicht damit gerechnet, dass ich mich wieder auf dieselbe Art ausgetrickst hatte, wie schon mehrmals in den Jahren zuvor. Also wurde mir die Wohnung entrissen, so schien es.
Ab Anfang Februar bin ich wieder einmal gestorben, nicht körperlich natürlich und nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an ein großes Sterben während meines Erwachensprozesses, so 2007 oder 08, und ein zweites, kleineres, so ca. 2017 oder 18. Diesmal war es größer als beim letzten Mal und tiefer. Ich musste es irgendwie ausdrücken und schrieb im damaligen Austausch (jetzt Forum) ein kurzes Tagebuch des Sterbens und ein paar Tage später einen Blogeintrag.
Bin ich wieder auferstanden? Wurde ich neu geboren? Diese Frage beantworte ich weiter unten.
Am 2. März verließ ich meine Wohnung, irgendwie schweren Herzens und irgendwie nicht. Das schwere Herz entstand durch den trüben Ausblick, dass ich mich wieder einmal in eine Notunterkunft begeben musste. Aber der Abschied von der Wohnung fiel mir überhaupt nicht schwer, ich freute mich, dort nicht mehr zu sein. Und ich wusste, dass jeder Verlust eine Illusion ist. Er bedeutet nur, dass etwas Großartigeres kommen wird – sofern man nicht in Sorgen, Trauer und Selbstmitleid versinkt.
Nachdem ich im Jänner schon sehr wohltuend ein tiefes, inneres Loslassen erlebte, ließ ich im Februar meine Identität los (= Sterben) und im März meine Wohnung. Somit ließ ich mein ganzes Leben, wie ich es bis 2022 gekannt hatte, los. Samt meiner gesamten persönlichen Habe, mit Ausnahme meiner Kleidung und meines Laptops/Tablets/Handys. Ich kannte das alles schon, also war es nicht mehr so tragisch. Im Sterbeprozess fühlte ich, wie fast alles seine Bedeutung verlor.
Ab März ging es aber ganz intensiv weiter mit dem Loslassen. Das Leben in Notunterkünften, das genau zwei Monate dauern sollte, widerstrebte mir so dermaßen, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als jede, absolut jede Vorstellung davon, wie irgendetwas sein sollte, loszulassen. Und dafür bin ich mir dankbar. Ich musste meine menschlichen Vorstellungen und Muster loslassen, damit meine Göttlichkeit die Regie übernehmen konnte. Genau das hatte ich jahrelang gewollt, und genau das passierte ab März. Zunächst dadurch, dass der Geldfluss, der davor über ein halbes Jahr lang gänzlich versiegt war, wieder einsetzte.
Ich zeige die menschlichen Vorstellungen anhand des Beispiels meiner ersten Klientin in diesem Jahr. Kurz bevor ich meine Wohnung verlassen hatte, schrieb ich auf der Website bei allen Diensten ganz oben fett und in einer anderen Farbe, dass ich in nächster Zeit keine Gespräche machen würde. Es war ja klar, dass ich keinen ruhigen Ort haben würde, an dem ich Gespräche machen konnte. Das war meine menschliche Vorstellung. Gleich in den ersten Märztagen bestellte eine Frau den leichten Weg. So sehr ich mich über diese erste Bestellung seit langem freute, antwortete ich, dass Gespräche zur Zeit nicht möglich wären und fragte, ob sie den Hinweis nicht gelesen hätte. Sie antwortete, dass ihr der Hinweis nicht aufgefallen wäre und im Übrigen das mit den Video-Gesprächen nichts machen würde, sie würde halt nach Wien kommen, um das Gespräch persönlich zu machen. Was sie dann auch tat.
Tja, was sich der kleine Reiner, ich meine jetzt wirklich den kleinen, begrenzten Reiner, vorstellt, und was der große Reiner, der göttliche, dann tut, sind eben zwei verschiedene Sachen.
Ich wurde im März und April ein Meister im Loslassen. Kaum bemerkte ich, dass ich mir im Verstand etwas bestimmtes vorstellte oder wünschte, ließ ich es wieder los. Das dauerte am Anfang noch einen halben oder ganzen Tag. Im Mai, als ich wirklich schon ein Meister war, ging das mit einem Fingerschnippen, von einem Moment auf den anderen. Und kaum hatte ich etwas losgelassen, ist das Gewünschte oder Benötigte in mein Leben getreten. Und so hatte ich im Mai wieder eine private Unterkunft samt dem dafür nötigen Geld. Ich zog in ein Hotel, in dem ich heute noch immer bin.
Das zweite Element, das im abgelaufenen Jahr eine tragende Rolle spielte, ist die Transformation. Die Transformation ist natürlich eine unmittelbare Folge des Loslassens. Wenn so Vieles geht, wie bei mir heuer gegangen ist, wenn einen so Vieles verlässt, muss es zu eine Wandlung, zu einer Transformation kommen. Das Loslassen betrifft ja nur nebensächlich Physisches, wie bei mir die Wohnung und das physische Hab und Gut, in erster Linie geht es um alte Muster, althergebrachte Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen. Und das bewirkt eine ganz fundamentale Transformation.
Es muss so ca. Ende Mai gewesen sein, als mir auffiel, dass ich mich schon seit Jahresbeginn in einer Transformation befand. Da war das Sterben und das viele Loslassen. Der Verlust von Dingen hat natürlich Widerstand in mir hervorgerufen, mein Leben in den Notunterkünften erst recht. Also habe ich die Transformation erst Ende Mai bemerkt.
Monate später, schätzungsweise im August, ist mir erst aufgefallen, dass dieses Jahr die Transformation begünstigt hat. Die Quersumme von 2023 ist 7, die Zahl 7 steht für Transformation. Vielleicht haben manche Leser das auch in ihrem Leben bemerkt.
Jedenfalls liebte ich die Transformation und tue das noch. Als mir die Unterstützung durch die Jahreszahl auffiel, liebte ich sie noch mehr. Ich sagte zu mir: „Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen!“ Wie das Loslassen dauert die Transformation noch immer an. Je länger ich beides erlebe, desto mehr liebe ich es. Ich habe auch bemerkt, dass die Folgen der Transformation weiter reichen, als dass sie mit dem bloßen Loslassen in Zusammenhang gebracht werden können. Doch auch dazu mehr weiter unten.
Das dritte Element des Jahres nenne ich etwas unzufrieden Wiedervereinigung. Unzufrieden deshalb, weil das Wort nicht so ganz passt, mir aber gerade kein treffenderes einfällt. Ich meine damit Folgendes:
Im Lauf der vielen Jahre seit meiner Erleuchtung, immerhin schon 14, habe ich mich wieder gespalten. Natürlich nicht 14 Jahre lang, es hat ein paar Jahre nach der Erleuchtung begonnen. Ich war wieder in menschliches Leben und zum Teil menschliches Verhalten eingestiegen. Dazu hatte ich mich als Mensch nicht in der Lage gefühlt, menschliche Probleme mit menschlichen Zugängen zu lösen, ich war auch nicht willens gewesen, das zu tun. Und so spaltete ich mich wieder still und heimlich in mein göttliches Selbst und mein menschliches Selbst. Als ob es zwei wären.
Natürlich kannte ich all die Jahre mein göttliches Selbst, die Seele, die ich bin. Und ich kannte mein menschliches Selbst – nur allzu gut. Abgesehen davon, dass ich über all die Jahre immer wieder Momente und Phasen hatte, in denen ich mir meiner ungeteilten Ganzheit bewusst war, ging das bereits 2022 weiter und tiefer. Doch in diesem Jahr wurde wirklich Ernst draus. Wieder trat ich als ungeteiltes Ganzes in den Vordergrund – und bin es bis heute geblieben. Das war fast wie wie eine neuerliche Erleuchtung mit Langzeitwirkung. Deshalb ist es ein tragendes Element dieses Jahres. Ich habe im Blog auch mehrfach darüber geschrieben.
Ich bin mir sicher, dass viele Erleuchtete so eine Spaltung entweder schon erleben oder in ein paar Jahren erleben werden., sofern sie nicht in Wäldern oder Bergen leben. Aber das macht heute niemand mehr. Dann können sie bei mir nachlesen, dass es so etwas gibt, und dass die Wiedervereinigung wieder kommt.
Das vierte Element ragt besonders heraus, es ist die Liebe. Es hat sich erst Ende Oktober / Anfang November in der Vordergrund gedrängt, seitdem ist es da und geht nicht wieder weg. Kaum etwas anderes freut mich so sehr wie das. Während ich diesen Jahresrückblick schreibe, geht mir ein Liebeslied durch den Kopf. Es ist permanent da, jeden Moment, und das seit mindesten zehn Tagen! Normalerweise nerven mich Ohrwürmer sehr schnell, auch wenn mir das zugrunde liegende Lied sehr gut gefällt. Diesmal nervt mich nichts, Liebe ist eben Liebe.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz klarstellen, von welcher Art von Liebe ich spreche. Ich spreche nicht von der göttlichen Liebe. Ich kannte die göttliche Liebe, ich wusste, wie sie sich anfühlt. Ich erlebe die göttliche Liebe nicht mehr, seitdem ich als Seele (= Gott) die menschliche Liebe in meinem Körper erfahren und erlebt habe. Die menschliche Liebe ist ungleich tiefer und reicher als die göttliche Liebe.
Ich spreche auch nicht von der menschlichen Liebe, die fast alle Menschen kennen und erleben, denn die menschliche Liebe, die ich meine, ist frei von dem ganzen Drumherum, die Menschen an diese Liebe knüpfen. Sie ist frei von Erwartungen und Wünschen, frei von Wollen und Agenda, frei von Hoffnung und Befürchtung. Sie ist ganz einfach. Ich verliebe mich wie jeder Mensch, und zwar in alles Mögliche und jeden Möglichen, und habe keinen Ballast dabei. Mir ist immer bewusst, dass es meine Liebe ist, die ich da spüre, und die irgendjemand oder irgendetwas angetriggert hat. Ich bin verliebt in mich, in alle, in Vieles, und vor allem in die Liebe. Ich liebe ganz einfach, auf menschliche Art.
Ich habe diese Liebe schon oft in meinem Leben erlebt, doch seit zwei Monaten ist sie permanent da. Das ist umwerfend, erhebend, wundervoll, großartig, unbeschreiblich, …
Wenn ich nun alle herausragenden Elemente dieses Jahres aneinander reihe, so steht da: Loslassen – Transformation – Wiedervereinigung – Liebe. Jedes Element ist die logische Konsequenz des Vorangegangenen. Was für eine wunderwunderwundervolle Reise! Was für ein fantastisches Jahr! Und als Krönung des Ganzen bin ich im Dezember wieder zu den Menschen zurückgekehrt. Seit dem Beginn meines Erwachens war da eine gewisse Berührungsangst, eine gewisse Scheu vor wirklicher menschlicher Nähe. Ich habe erst kürzlich ausführlich darüber geschrieben. Jetzt ist dieser Schleier weg.
Und so komme ich zu dem Menschen, der heuer eine herausragende Rolle gespielt hat. Sie heißt Simone und ist im Mai in mein Leben getreten. Manche Leser kennen vielleicht ihre Kommentare, die sie oft unter ihrem Kurznamen Sim geschrieben hat. Ab Mai hatten wir viele Gespräche, tauschten viele E-Mails aus, und einmal hatten wir eine persönliche Begegnung in Wien, die für mich sehr bewegend, beeindruckend und wunderschön war. Auch sehr innig, das war für mich schon die Einleitung zu meiner Rückkehr zu den Menschen. Die Gespräche und E-Mail dauerten ca. sieben Monate lang, wodurch Simone zu einem herausragenden Menschen für mich wurde.
Sicher, sie war meine Klientin, und gleichzeitig so viel mehr. Liebe war von Anfang an deutlich zu spüren. Ach, wie ich diese Liebe liebe! Simone ist auch aus der Sicht meiner Rolle des Begleiters sehr bemerkenswert. Sie sticht auch unter den Erleuchteten deutlich hervor durch ihre sensationelle Klarsicht. Die Klarsicht hat natürlich jeder Erleuchtete, doch ist sie oft etwas verschleiert durch alte Muster und Gewohnheiten. Nicht bei Simone. Die alten Muster haben wir Ende August weggeputzt. Das heißt, sie hat das gemacht, ich war behilflich. Simone ist gründlich, diese Muster sind jetzt wirklich weg. Auch sie hatte ein Jahr der Transformation.
Durch alle diese Besonderheiten und durch die lange Dauer unseres Kontakts nahm Simone einen großen Raum in meiner Gedankenwelt ein. Ich konnte meinen Jahresrückblick nicht schreiben ohne sie zu würdigen. Lieben tu ich sie sowieso, natürlich. Meine Unterstützung braucht sie nicht mehr, sie fliegt jetzt alleine.
Das Loslassen begleitete mich vom ersten bis zum letzten Tag. Ich wurde Zeuge eines interessanten Phänomens der Mechanismen des menschlichen Selbts. Sobald ich etwas losgelassen hatte, begann mein Mensch, sich woanders festzuklammern. Der Mensch will unbedingt Anker haben, an denen er sich festhalten kann. Nun habe ich bereits im Jahr 2010 gelernt, dass ich mein Anker bin und nichts im Außen. Der einzige Anker, auf den ich mich wirklich verlassen kann. Dennoch gibt es diesen Mechanismus des menschlichen Selbsts. Er ist mir noch nie so deutlich aufgefallen wie heuer. Natürlich, in Zeiten der Ruhe fällt dieser Mechanismus nicht auf, in Zeiten des Sturms sehr wohl. Also stand ich heuer quasi ständig vor der Aufgabe, loszulassen, denn Loslassen fühlt sich gut an und bringt Freiheit.
Die geliebte Transformation findet ja auch noch immer statt. Ein sehr wesentlicher Teil war die Transformation von Angst in Liebe, etwas überspitzt formuliert. Zutreffender wäre es, sie die Transformation von Sorge in Liebe zu nennen, was aber im Kern dasselbe ist. Sicher, es gab auch Ängste in diesem Jahr, aber eher klein und eher unbedeutend. Angst hatte mich nie im Griff. Die Sorgen waren deutlicher bemerkbar. Kein Wunder, wenn du dir meine ersten Monate ansiehst. Natürlich waren alle Sorgen unnötig, wie ich in meinem ganzen Leben immer wieder feststelle. Besonders 2023 war ich immer versorgt.
Insgesamt bin ich viel ruhiger geworden, wirklich viel. Kein Vergleich zu den Jahren davor. Das heißt vor allem, dass ich mir nahezu keine Gedanken mache wegen irgendwas. Meine Gelassenheit erstaunt mich selbst manchmal. Was für eine wohltuende Transformation!
Ich habe heuer das ganze Spektrum meines Finanzlebens erlebt. Am Anfang hatte ich gar kein Geld, dann ein wenig, dann ziemlich viel, dann wieder weniger usw. Es gab Zeiten des Andrangs von Klienten und Anfragen und Zeiten wochenlanger Flaute. Zeiten mit vielen Menschen und Zeiten ganz ohne. Und immer konnte ich ganz direkt und unmittelbar den Zusammenhang mit den Ursachen sehen. Zeiten der Sorge hatten Flaute zur Folge, Zeiten des Loslassens hatten Fülle zur Folge. Gelobt sei das Nichtstun!
Wie in kaum einen anderen Jahr lässt sich meine Entwicklung an meinen Beiträgen dieses Jahres nachvollziehen. Es wird sie wohl kaum jemand lesen, es sind 25 ohne den heutigen Blogeintrag. Aber da steht alles drin, da sind alle Einzelheiten, die hier nur angeschnitten wurden, genau beschrieben. Getoppt wird diese Nachvollziehbarkeit nur durch die Beiträge des Jahres 2010, dem ersten Jahr nach meiner Erleuchtung und dem ersten Jahr meiner Internettätigkeit. Überhaupt haben die Jahre 2010 und 2023 so manche Gemeinsamkeiten. Ich war selbst erstaunt zu sehen, dass die heurigen Beiträge von Liebe umklammert sind. Der erste Blogeintrag im Jänner handelt von Liebe, ab dem 13. November ging es nur noch um Liebe.
Bleibt am Ende die Frage, ob ich nach meinem Sterben neu geboren wurde. Die Antwort ist eindeutig Ja, aber. Ich wurde neu geboren, ich bin nicht mehr derselbe wie vor einem Jahr. Das ist ganz eindeutig. Gleichzeitig fühle ich deutlich, dass diese Neugeburt noch nicht abgeschlossen ist, dass die Transformation nicht abgeschlossen ist. Das dauert eben seine Zeit, und ich habe keine Eile. Denn ich weiß, dass das nächstes Jahr geschehen wird.
Sehr bemerkenswert finde ich, dass gerade in den letzten Tagen sich wieder viel Altes gezeigt hat. Da ist zB eine sensationelle Kontrollwut. Nicht so, wie sie einmal war, wo der Mensch alles Mögliche steuern wollte, denn da spiele ich nicht mehr mit. Es ist harmloser, aber intensiv. Das sind zB solche Sachen: „Welcher Tag ist ist heute? Ist heute Mittwoch? Wirklich? Denn wenn Donnerstag wäre, dann müsste ich …“ Ich schaue aufs Datum, es ist Mittwoch. 15 Minuten später geht dieselbe Leier von vorne los. Oder: „Habe ich den Aschenbecher ausgeleert? Habe ich die Heizung abgedreht? Habe ich das Fenster aufgemacht?“ Sicherheitshalber schaue ich noch zweimal nach.
Auch mein Körper zeigt wieder Symptome, die er früher hatte, mitunter recht deutlich. Bloß gibt es die Ursachen dafür nicht mehr. Ich mache mir schon lange keinen Druck mehr, bin ruhig und gelassen und verharre nicht im Wünschen und Wollen. Trotzdem sind da plötzlich Herzschmerzen und die bekannten Probleme mit der Zehe. Und ich wundere mich, warum das plötzlich da ist, wie der Kontrollzwang. Meine Antwort ist einfach. Ich teste mich und zeige mir am Jahresende noch einmal das alte Zeug. Steige ich ein und bearbeite es, oder bleibe ich gelassen? Ich bleibe gelassen, und schon beruhigt sich alles wieder.
In irgendeinem Blogeintrag habe ich geschrieben: „2022 war für mich das Jahr des Lernens, 2023 ist das Jahr der Ernte.“ Heute, am letzten Tag des Jahres, empfinde ich das mehr denn je so. Und ich fühle deutlich, dass die wirklich große Ernte im nächsten Jahr, 2024, kommt.
Insgesamt gesehen war 2023 das spannendste und faszinierendste Jahr seit langem. Und ich blicke voll Freude auf 2024.
Kommentare
Lieber Reiner, ich überlege…
Lieber Reiner,
ich überlege schon eine ganze Weile, wie ich formulieren kann, ohne dass es kitschig wirkt. Mir ging es nämlich ähnlich mit der Liebe. Die Begegnung mit dir im letzten Jahr war göttlich. Was soll man da mehr sagen. Reinzigartig. Ich liebe dein neues in Liebe sein. Es ist eine schöne Freiheit darin auch für mich, meiner Faszination Ausdruck zu verleihen. Die Begleitung durch dich, deine Texte, deine Mails sind essentiell, schön und für mich so wert und voll. Da werd ich fast komisch und frage mich ab und zu, was das für ein Ding war zwischen uns in irgendeiner Inkarnation. Ich danke dir voll Liebe und meine damit alles und nichts.
Deine Simone
Ich liebe deine Art, dich…
Ich liebe deine Art, dich auszudrücken. Ich kann mich gar nicht sattlesen davon. Und deine Liebe verzückt mich.
Ich hab mir die Passage über dich noch einmal durchgelesen, und am besten gefällt mir der letzte Satz:
Nichtsdestotrotz freue ich mich über jeden Kontakt mit dir.