Das dachte ich mir an einigen Stellen, als ich letzte Nacht den Shoud sah. In der Nacht zuvor, also der Nacht auf Samstag, hatte ich mir nach dem Telefonat mit Johanna-Merete, wo ich ihr die Funktionsweise des Shaumbra-Forums erklärt hatte, eine Flasche Wein aufgemacht und gut die Hälfte davon getrunken. Nach vielen Wochen mit viel Arbeit hatte ich das Notebook ausgeschaltet und ein paar Stunden mit mir verbracht. Das war schön, denn ich war wieder so richtig bei und mit mir.
Ich ging in meinem Häuschen auf und ab, wie ich das in solchen Situationen gerne tue, und fühlte mich und meine Welt. Dabei sah ich vor allem zwei Dinge. Das eine waren die Grenzen, die ich habe. Ich nahm deutlich wahr, welche Grenzen das sind, dass ich sie mir selbst erschaffen habe und sie selbst aufrecht erhalte. Das ist ja ein tolles Gefühl, das so zu sehen und zu erleben! Das kommt nicht aus dem Kopf, es ist eine Wahrnehmung. Eine, in der ich mich wieder als Schöpfer erlebe, als Schöpfer meiner Grenzen.
Das andere war etwas, das ich schon oft wahrgenommen hatte, über Jahre. Nämlich dass ich das, was ich vermeintlich und oberflächlich will, nicht wirklich will. Ich strebe es nicht wirklich an, es ist keine klare Absicht meines ganzen Wesens dahinter. Daher bekomme ich es nicht. Ganz einfach. Immer wieder mal stehe ich da und bemerke, dass ich nicht will was ich will. Tolles Spiel.
Diese zwei Dinge habe ich in der vorletzten Nacht klar und intensiv erlebt. Ich fühlte mich sehr gut dabei, weil ich ganz bei mir war und in Klarheit sah, warum Teile meines Lebens aussehen, wie sie aussehen.
Und gestern war der Shoud. Und worüber sprach Adamus (unter anderem)? Über genau diese zwei Dinge. Die ganze zweite Hälfte des Shouds saß ich da und sagte: „Ja! Ja!! Ja!!!“ :-) Er sprach darüber, wie wir das Bewusstsein für uns selbst verlieren, wenn wir im Verstand sind. Das erlebe ich natürlich jeden Tag. ;-) (Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir bewusst ist, wenn es passiert. Welch ein Quantensprung im Vergleich zu früheren Zeiten!) Er sprach darüber, welch seltsame Wege unser Leben nimmt, weil unsere Essenz da ist, wir aber trotzdem dazu neigen, unser Leben rational und emotional zu steuern. Das ergibt einen schönen Crash. ;-) Oder Stillstand. Oder beides. Das passiert mir zwar im Vergleich zu früher sehr selten, aber ich erlebe es, immer wieder. Adamus sagte auch, dass wir unsere Seele sein sollten, und sie nicht nur in uns spüren sollten. Gut, das betrifft mich weniger, denn das empfinde ich seit eineinhalb Jahren so, aber ich stimme ihm natürlich vollkommen zu.
Und dann kam das Obergeniale, für mich persönlich. Als er über Klarheit sprach, sagte er uns, was wir wirklich ausstrahlen: Angst, Zweifel, Grenzen und Bedürftigkeit (= dieses ewige Wünschen und nicht Haben). Und das ist es, was wir bekommen. Und was erlebte ich in der Nacht zuvor? Meine Grenzen. Adamus sagte, dass wir das an guten Tagen ausstrahlen. An normalen Tagen strahlen wir das Wirrwarr und Geplapper unseres Verstandes aus. Und das ist es, was wir bekommen. Das alles trifft natürlich für jeden Menschen in unterschiedlichem Ausmaß zu, aber grundsätzlich gilt es für jeden. Ich weiß das alles schon so lange, Jahre, seit einiger Zeit ist es mir in meinem ganzen Wesen voll bewusst. Ich sehe mir selbst oft zu und schüttle den Kopf. Ich sehe genau, was ich tue, was ich ausstrahle – und was ich dann bekomme . Natürlich wird das alles immer besser, ganz von selbst, dennoch habe ich immer wieder Anlass zum Kopfschütteln. Erst heute wieder. ;-)
Ja, und so zwischendurch streute Adamus die Worte ein: „Ihr wollt wenig. Und weil ihr wenig wollt, bekommt ihr wenig.“ Ich schrie wieder einmal: „Ja!!!“ ;-)) Siehe dazu meine obigen Ausführungen über die vorletzte Nacht.
Es ist alles sooo einfach. Ich weiß es ganz genau, und ich erlebe es sehr oft. Und dann lege ich mir wieder meine Stolpersteine in den Weg. Und bin mir dessen noch dazu bewusst! Ziemlich verrückt. Der gestrige Shoud hat für mich wieder in hohem Maß die Einfachheit und Klarheit des Lebens veranschaulicht. Mit vielen wahren Worten. Genial!
Ach ja, da war noch was. Die Aufforderung, alles raus zu schreien, was einem nicht gefällt. Es raus zu kotzen. Und was habe ich kurz zuvor erschaffen? Die Toilette, zu eben diesem Zweck. Einfach genial!
Anm. Dezember 16: In der Zeit, bevor ich diesen Blog schrieb, hatte ich die neue Website Open Shaumbra herausgebracht, die die Plattform Shaumbra Österreich ablöste und noch viel mehr Möglichkeiten bot. Die Toilette war ein neues Feature, das dazu diente, alte Sachen, die man nicht mehr wollte und brauchte, rauszulassen. Diese elektronische Toilette wurde dann einmal täglich automatisch geleert.