Es war schon witzig. Seit ich im Grünhexenland angekommen war, seit Ende September letzten Jahres, erzählte Petz, Joyas Partner, im benachbarten Buschenschank herum, dass ich gerade ein Buch schreiben würde. Jedes Mal, wenn ich hinkam, wurde ich nach meinem Buch gefragt. Ich antwortete jedes Mal: „Ich schreibe kein Buch. Ich habe ein Buch geschrieben, das du im Internet kaufen kannst. Wenn ich hier in mein Heft schreibe, schreibe ich Tagebuch. Ansonsten schreibe ich ab und zu auf meiner Plattform.“ Gut. Dann war das Thema geklärt.
Bei meinem nächsten Besuch ging es wieder los: „Was ist mit deinem Buch? Worüber schreibst du? Komme ich auch in deinem Buch vor?“ Ich gab wieder dieselbe Antwort. Doch ich hörte immer wieder: „Peter erzählt uns dauernd, dass du ein Buch schreibst.“ Also sagte ich zu Petz, er möge das nicht immer wieder verbreiten, weil es nicht stimmte. Aber das beeindruckte ihn wenig.
Eines Tages sagte Joya zu mir: „Wahrscheinlich schreibst du gerade ein Buch. Irgendwo in einer anderen Ebene. Petz weiß das irgendwie und erzählt es.“ Ich stimmte lachend zu.
Es muss so ca. Ende Jänner gewesen sein, als ich zum ersten Mal die Idee hatte, aus all meinen Beiträgen auf Shaumbra Österreich ein Buch zu machen. Die Idee war aber nicht sehr stark und vorherrschend, also geschah weiter nichts. Sie kam aber wieder, und wieder und wieder … Ich begann den Versuch, einzelne Beiträge in ein Word-Dokument zu bekommen. Oje, das ging schlecht, das roch nach Arbeit. Also ließ ich die Sache gleich einmal zwei Wochen liegen. Im Zuge des Baus meiner neuen Plattform entdeckte ich ein Tool, mit dem ich Beiträge halbwegs passabel aus der Plattform raus bekam. Also machte ich mich wieder an die Arbeit.
Mittlerweile hatten wir März, meine Idee war glasklar und präsent und hatte eine etwas andere Form angenommen. Mir wurde bewusst, dass der Start von Shaumbra Österreich gleichzeitig für mich den Start bedeutete, nur mehr Neue Energie zu leben. Ich konnte also ein Buch über einen Menschen machen, der über seine Erfahrung berichtet, ein Jahr lang in der Neuen Energie zu leben. Und mir war auch klar, dass dieses Buch eine ganz andere Energie haben würde, als die einzelnen Beiträge auf der Plattform. Und plötzlich fiel mir ein: „Petz hatte recht! Ich schrieb tatsächlich ein Buch! Ohne es zu wissen.“ Parallel dazu entstanden in mir eine Einleitung und ein paar Kommentare.
Ich arbeitete also vor mich hin, transportierte alles in eine Word-Datei, sortierte die Beiträge und zog die Formatierungen nach, die beim Übertrag verloren gegangen waren. Also doch ein schönes Stück Arbeit. Vor knapp zwei Wochen war ich fertig. Ich erinnere mich, dass ich mir vorher noch dachte, dass da sicher 250 Seiten entstehen wurden. Alleine die Beiträge, ohne Vorwort, ohne Kommentar machten in der ersten Rohfassung 255 Buchseiten aus. Ich freute mich schon sehr darauf, es Korrektur zu lesen, die Energie zu fühlen, und war gespannt auf meine Weisheiten von früher. Denn die allermeisten Beiträge habe ich nach dem Schreiben nie wieder gelesen. Ich druckte das Buch aus. Das ist für mich immer ein ganz besonderer Moment, den ich nun zum dritten Mal erlebt habe. Meine geistige Schöpfung in meinen Händen zu halten, ist für mich sehr besonders, erhebend und beglückend. Ich zeigte Petz mein Werk und sagte: „Schau mal, du hattest Recht. Ich habe wirklich ein Buch geschrieben. Hier ist es!“ Er sagte: „Gott sei Dank! Ich wusste schon nicht mehr, was ich den Leuten erzählen sollte.“
Ich borgte mir Petz’ und Joyas Auto aus und fuhr mit meinem Buch ins Nächste Café. Das Korrekturlesen in einem Kaffeehaus zu vollziehen, ist ebenfalls so ein liebgewonnenes Ritual von mir. Zum dritten Mal erlebte ich, dass ich von meiner Schöpfung total begeistert und beeindruckt war. Das war früher durchaus nicht so, da war ich noch sehr kritisch mit mir und stellte mich selbst irgendwo ganz hinten hin. Manchmal war ich überrascht von meinen alten Weisheiten, ich fand Antworten auf Fragen, die mich heute beschäftigen. Manchmal war ich einfach nur sehr bewegt von dem Menschen, der das alles erlebt hatte. Und manchmal sah ich: „Ja, dieses Thema hatte ich mal. Und es ist wirklich gegessen.“ Und ja, die Energie des Buches ist nicht zu vergleichen mit der Energie der einzelnen Beiträge.
Manchmal fragte ich mich, warum ein Beitrag so selten gelesen wurde. Oft waren es genau die, die ich am bemerkenswertesten fand. Beispielsweise wurde mein Artikel über Methoden und Techniken 60 Mal sooft gelesen wie meine Erfahrung Drei Sessel, die eine schöne Erfahrung über Schöpfung in der Neuen Energie ist. In dieser Erfahrung geht es um kein Problem, sondern um das alltägliche Wunder der Schöpfung. Menschen sollten viel häufiger so etwas lesen als Geschichten, wie man Probleme behandelt.
Wie auch immer. Bis heute bastelte ich an dem Buch, quälte mich mit Formatierungen in Word, Open Office und PDF, und nun ist es fertig. Mit ganzem Schöpferstolz präsentiere ich mein Buch:
Ein Jahr Leben in der Neuen Energie
Stufen des Erwachens in 56 Episoden