Ich träumte, ich sei ein Führer

Letzte Nacht träumte ich, ein Führer zu sein. Das war ein überraschender Traum, denn ich hatte mir vorgenommen, etwas anderes zu träumen. Ja, das funktioniert erstaunlich oft, dass ich mir vornehme, im Traum etwas Bestimmtes zu verarbeiten, und es dann tatsächlich passiert. Auf einer Ebene, die mir bewusst ist.

Nun zum Traum. Ich war in einem Raum mit ein paar Männern, es waren drei oder vier. Der Raum war ein luxuriöses Büro, die Männer waren die politische Elite des Landes, die obersten Anführer. (Ich weiß nicht welchen Landes.) Ich weiß nicht, wie ich zu dieser erlauchten Runde dazu kam, ich war einfach da. Ich habe keine Ahnung, welche Rolle oder Funktion ich hatte. Das Land war eine Demokratie, sofern es so etwas überhaupt gibt.

Die Männer berieten eine wichtige Sache, wie es überhaupt im Land weitergehen sollte. Sie waren alle fest im alten Bewusstsein verankert und wälzten alte „Lösungen“. Ich war ein normales, vollwertiges Mitglied dieser politischen Beratungsrunde, obwohl ich sicher kein Minister, Sekretär des Kanzlers oder ähnliches war. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von meiner Rolle.

Irgendwie fiel das Wort an mich. Ich versuchte, den Männern zu zeigen, dass sie blind waren. Dass sie nicht sahen, was offensichtlich war, die Veränderung der Gesellschaft, der Welt, der Menschen. Dass man nicht für und über andere entscheiden kann und jeder die Verantwortung für sich selbst hat. Dass immer mehr Menschen diese Verantwortung übernehmen würden. Was eine politische Führung heute tun müsse, wäre, eine Richtung zu zeigen, die Richtung zur Menschlichkeit, Regeln abschaffen anstatt neue zu erfinden, eine Wirtschaftspolitik für neue Wirtschaft usw. Dass mir die Demokratie völlig egal sei und es nicht darauf ankäme, ob es sich formal um Demokratie oder Autokratie handle, beides sei Herrschaft einer Elite über die Masse, die Menschen brauchten aber keine Herrschaft, kein fremdbestimmt Sein.

Es entstand eine kleine Debatte, aber keine heftige. Die Männer waren irgendwie betroffen, berührt, sie hielten nicht viel dagegen. Und schließlich redeten sie darüber, ob ich die politische Führung übernehmen sollte.

Da war der Traum aus, das Ergebnis weiß ich nicht. Ich wurde munter und war etwas verwirrt. Verwirrt über das Thema des Traumes an sich, wie gesagt, nicht über die Tatsache, dass ich ein Führer sein sollte. Diese Vorstellung macht mir weder Angst noch fühle ich mich von so einer Aufgabe überfordert. Genau genommen fühle ich mich von gar keiner Aufgabe überfordert, es ist ja alles nicht so schwierig, wie manche Menschen es manchmal darstellen. Bloß die Aufgabe, Ketten, die ich mir selbst angelegt habe, zu sprengen, überfordert mich manchmal. wink

Interessant ist für mich, dass ich nie eine politische Führungsrolle angestrebt habe. Ich habe in meinem Leben immer wieder an so etwas gedacht. Früher einmal wollte ich das nicht, weil ich keine Lust hatte, permanent im Licht der Öffentlichkeit zu stehen, praktisch kein Privatleben zu haben. Später war ich davon überzeugt, mir mein Privatleben schon erschaffen zu können, doch ich sah meinen Wirkungsbereich anders. Nämlich darin, mein Leben zu leben, egal wie sichtbar oder unsichtbar, und dadurch ein Beispiel zu geben. Die Wirkung eines Standards kann kaum überschätzt werden. Der Standard bewirkt, ohne dazu aufzufordern, dass andere Menschen ebenfalls zu sich selbst gehen und ihr Bewusstsein erweitern. Dass andere ebenfalls aus den Spielen aussteigen, die nur Machtmissbrauch und Unterdrückung zum Inhalt haben. Dadurch verändert sich die Gesellschaft – und natürlich auch die Politik. Für mich ist so ein Wirken stressfrei und frei von unerwünschten Nebenwirkungen, was man vom Leben eines politischen Führers nicht behaupten kann.

Das Thema einer öffentlichen Funktion oder einer politischen Führungsrolle gibt es in meinem Leben seit meiner Jugend. Ich wurde von meiner Umwelt auch immer wieder aufgefordert, eine Führungsrolle zu übernehmen. Zuerst in der Schule, dann auf der Universität, später im Arbeitsleben. Großteils habe ich verweigert. In den letzten Jahren dachte ich, dieses Thema sei für mich abgeschlossen, wie oben beschrieben. Und nun dieser Traum. Das war verwirrend. Und noch mal verwirrend ist, dass die Sache nach wie vor einen Reiz auf mich ausübt. Ich wäre der Führer, der die Führungselite abschafft. Was für eine Revolution! cool yes

Ich muss dazu sagen, dass das Wort Führer für mich total positiv besetzt ist. Ich habe schon lange keine Assoziationen zu vergangenen Ereignissen und Personen mehr, die den bitteren Geschmack des Wortes für Viele erzeugen. Ein Führer ist für mich einfach jemand, der voran geht, die Richtung zeigt und den Weg bahnt. Ein Führer ist kein Befehlshaber. Naja, irgendwie schon, er befiehlt Energien, aber er befehligt keine Menschen. Er hat nichts mit Hierarchie zu tun, er geht einfach voran. In dieser Rolle wird er natürlich gehört, seine Worte und seine Taten sind von Interesse, aber, wie gesagt, er hat keine Befehlsgewalt über Menschen und er herrscht über niemanden außer über sich selbst.

Ich bin ein Führer. Gemeinsam mit vielen anderen Menschen auf der Welt gehe ich voran in ein Neues Bewusstsein. Ich trage einen Teil, der vermutlich gar nicht so klein ist, dazu bei, das Bewusstsein der Menschheit zu verändern, und damit verändert sich alles. Ich tue das, indem ich mein Bewusstsein verändere. Ich tue es auch, indem ich darüber schreibe und spreche und dadurch Menschen auch auf einer weiteren Bewusstseinsebene erreiche. Ich gehe weiter als viele andere. Dadurch wirke ich nicht nur für mich, sondern bahne auch einen Weg. Das ist eine automatische Nebenwirkung, die sich gar nicht vermeiden lässt. Meine Gefolgschaft ist mit Sicherheit größer, als ich erahne. Auch Menschen, die nie etwas von mir gehört oder gesehen haben, gehören dazu. Bewusstsein wirkt global.

Was ich von mir sage, gilt auch für viele, viele andere Menschen. Es gibt viele Führer.

Und dennoch ist da mehr in mir. Ich weiß, dass Führen zu meinen Talenten gehört, das hat sich schon oft bewiesen. Und ich tue es auch gerne. Nicht jeder Mensch ist ein Führer. Viele wollen sich lieber an anderen orientieren, an den Führern. Führung entsteht unter Menschen automatisch, das wurde auch wissenschaftlich oft untersucht. Man würfle eine Gruppe einender fremder Menschen zusammen, gebe ihnen eine Aufgabe, und in wenigen Minuten hat sich der Führer herauskristallisiert. Ohne Kampf, das geschieht in Übereinstimmung. Ich habe das oft erlebt. Oft war ich unter fremden Menschen, und auch wenn ich schwieg, war es nur eine Frage der Zeit, bis alle Augen auf mich gerichtet waren und alle Ohren hören wollten, was ich zu sagen hatte. Es passierte praktisch automatisch, dass ich Entscheidungen traf, die dann auch nicht in Frage gestellt wurden. Rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass dies ein Prozess voller Anmut ist.

Tobias erzählte dann und wann von den Engelsfamilien, insbesondere in Reise der Engel. Laut Tobias gibt es 144.000 Engelsfamilien (die sich dann auch heftigst bekriegt haben). Als er dann sagte, dass wir, Shaumbra, die Anführer dieser Familien seien, ging ich ganz stark in Resonanz dazu. Ich wusste, dass dies für mich wahr ist.

Kleiner Exkurs: In diesem Zusammenhang fand ich die Überschneidung zur Esoterik interessant, wo die Zahl 144.000 auch eine große Rolle spielt. In der Esoterik heißt es unter anderem, dass 144.000 erwachte Menschen genügen, um die gesamte Menschheit erwachen zu lassen.

Also da wäre nun mein Führerthema, das sich letzte Nacht wieder gemeldet hat. wink Und ich spüre, dass ich doch gerne eine mehr öffentliche Rolle einnehmen möchte. Das Problem unserer Welt ist ja nicht, dass wir zu viele Führer haben, im Gegenteil, es gibt sehr, sehr wenige. Es gibt viele Befehlshaber und sonstige Chefs, aber keine Führer. Was ich nun weiter tun soll oder genau anstrebe, weiß ich nicht. Und das macht nichts. Vorerst verstreue ich halt Potentiale auf anderen Bewusstseinsebenen. enlightened