Mein tödlicher Aspekt

Es kam nicht von ungefähr, dass ich vorige Woche den Impuls verspürte, erstmals seit Oktober 2022 den Blogeintrag Mein halbgöttliches Leben zu lesen. Dass aus dieser Sache nun ein eBook geworden ist, ist ein Nebenstrang dieser Geschichte, der mit meinem heutigen Eintrag wenig zu tun hat. Es geht heute um den Impuls, denn der hat mit Leiden zu tun. Der Umstand, dass meine damalige Mini-Blogserie aus ungeahntem Leiden entstanden ist, hat mich zu diesem Beitrag geführt, denn in diesen Tagen empfinde ich wieder Leiden. Kein körperliches Leid, das habe ich damals abgehakt. Ich habe tatsächlich daraus gelernt. wink

Wenn ich sage, es geht um finanzielles Leid, trifft das die Sache nicht ganz. Das finanzielle Leid ist die Folge eines grundlegenderen Leides, das ich ewig lang nicht erkannt habe. Bis gestern oder vorgestern. Das finanzielle Leid ist eine Erscheinungsform des Grundübels, aber nicht die einzige. Sie ist halt immer die, die meine Existenz bedroht, denn ohne Geld gibt es wenig Freude und sehr wenige Möglichkeiten. Aber wie gesagt, es geht um das dahinter und darunter.

Ich habe vor ein paar Jahren über einen Aspekt geschrieben, den ich den Totschläger nannte. Heute sehe ich deutlich, dass er das wirklich ist. Er ist seit einiger Zeit wieder sehr präsent und sehr aktiv. Und ich sehe deutlich, dass er erst zufrieden ist, wenn ich tot bin. Da gibt es kein Pardon. Der Totschläger will mich nicht klein machen und halten, nein, er will mich auslöschen. Was der mir zuflüstert und zuruft! Wenn es nach ihm geht, darf ich nichts tun, absolut nichts. Er sagt mir, dass ich der letzte Dreck bin und weg gehöre. Wenn ich irgendetwas tue, zB auf der Straße irgendwohin gehe, mache ich es falsch. Wobei es keine Art gibt, es richtig zu machen, jede Art ist falsch. Wenn ich im Autobus sitze. redet er mir ein, dass ich stinke oder ganz entsetzlich aussehe, sodass alle Menschen mich meiden müssen. Ich darf niemand anschauen, niemand ansprechen und mich niemals gut fühlen. Ich weiß nicht, was ich noch aufzählen soll, er ist ständig da und macht mich runter, aufs Gröbste. Und erst in den letzten zwei Tagen habe ich bemerkt, dass das etwas mit mir macht.

Ich erlebe gerade wieder eine Situation, in der kein Euro in der Tasche und am Konto ist. In der absoluter Stillstand herrscht. Keine Klienten, natürlich. Keine anderen Kontakte, weder über die Website noch in natura. Und es passiert tatsächlich das, wovon ich höre, dass es mir der Totschläger zuflüstert. In den Öffis setzt sich niemand neben mich, oder Menschen, die da waren, verlassen ihren Platz, wenn ich komme. Auf der Straße gehen mir Menschen aus dem Weg. Ich erlebe Abneigung und Abneigung und Abneigung. Mir fehlt jede Grundlage fürs nackte Überleben.

Natürlich denke ich an Geld, und natürlich sorgt das dafür, dass erst recht keines zu mir kommt. Wie auch sonst nichts zu mir kommt. Keine Menschen, keine Gelegenheiten, nichts. Sogar kleine Beträge von Tantiemen werden auf einmal viel später als sonst ausbezahlt. Damit ich nur ja absaufe. Und da bin ich lange Zeit immer wieder in eine Falle getappt. Immer, wenn es zu solchen Situationen gekommen ist, was viel zu oft war, aber noch nie so heftig wie jetzt, habe ich an mir gearbeitet. Nun, das stimmt nicht wörtlich so, ich habe nicht wirklich gearbeitet, ich habe mich eher dazu angehalten, eine bestimmte Haltung einzunehmen. Eine Haltung, in der Geld keine Rolle spielt. So ein bisschen hat das funktioniert.

Doch heuer, im Grunde schon das ganze Jahr über, habe ich bemerkt, dass das mit den Geldgedanken für mich so nicht stimmt, nicht mehr. Mir ist immer häufiger aufgefallen, dass zuerst die Einnahmen ausgeblieben sind und ein paar Tage danach die Geldgedanken eingesetzt haben, die mir dann natürlich den Garaus gemacht haben. Dafür gibt es sogar eine Zeugin, der ich das vor wenigen Monaten geschrieben habe.

Ich muss jetzt kurz das Benching erwähnen, weil es eine Rolle in diesem Beitrag spielt. Ich möchte später im Forum darüber schreiben, denn da habe ich Paul In Simones Forenthema damit geantwortet. Benching kommt vom englischen Wort bench, was Bank heißt. Es bedeutet vereinfacht gesagt, still auf einer Patkbank zu sitzen und absolut nichts zu tun. Doch während dieses Nichtstuns passiert etwas. Wie zB meine Erkenntnis, dass ich mich selbst zu gar nichts anhalten muss, dass es vielmehr totaler Blödsinn war, dass ich mich überhaupt jemals dazu verleiten lassen habe.

In solchen Situationen, in denen alles kaputt ist, nichts geht und ich auf der Straße sitze, hilft nämlich nur noch Benching. Vorige Woche Montag ist es mir wieder, nicht zum ersten Mal, passiert. Ich musste mein Hotelzimmer verlassen, weil ich kein Geld mehr für die Miete hatte. Ich bin also herum getingelt, fest im Griff des Totschlägers, und auf vielen Bänken gesessen. Am späten Abend dann auf einer auf einem netten kleinen Platz. Schon den ganzen Tag lang, besonders aber am Abend, habe ich nicht in Gedanken daran gearbeitet, wie ich wieder ein Dach überm Kopf und vor allen die Gelegenheit einer Dusche bekomme. Nach 23 Uhr kommt ein alter Bekannter daher, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Er fragt mich, wie es mir geht, worauf ich kurz und knapp wahrheitsgetreu antworte und, wie immer, um nichts bitte. Darauf sagt er, er könne mir schon Geld geben – und ich bin schon wieder im Hotel. Beim Benching greift dann eben die Göttlichkeit ein, wie gesagt, nicht zum ersten Mal. (Diesen Bekannten habe ich noch nie an diesem Platz gesehen.)

Jedenfalls habe ich schon seit Sonntag keinen Euro. Und dabei habe ich natürlich nachgedacht. Nicht auf die Art, dass ich in Gedanken Lösungen gesucht habe, sondern so, dass ich mir mein Leben wieder großräumiger angeschaut habe. Ich kenne diese Situationen und hasse sie mittlerweile abgrundtief. Und ich habe mich gefragt, warum das immer wieder und immer wieder passiert. Immer wieder hatte ich den Eindruck, dass das nicht natürlich ist.

Ein natürlicher Verlauf hat sich immer wieder gezeigt, wenn ich etwas völlig Neues begonnen habe. Es ging immer recht schnell, dass meine Sache erfolgreich wurde, auch finanziell. Und dann geriet es ins Stottern, wobei ich meine bewusste Mitverantwortung gesehen habe. Aber was da seit einigen Jahren abläuft, ist nicht mehr feierlich, und es kotzt mich über die Maßen an. Und immer wieder fühlt es sich so an, als ob da etwas gegen mich arbeiten würde. Aber was? Oder wer?

Ich konnte recht schnell ausschließen, dass mich da die Seele, die ich bin, zu etwas anhalten oder mich wo hinführen will. Die Seele ist die, die dann mit Rettungsaktionen daher kommt. Ich habe natürlich an den Totschläger gedacht, diesen Gedanken aber schnell verworfen. Das war mir zu wenig griffig, Aber wer sonst? Irgendeine höhere Macht? Nein, mit Sicherheit nicht.

Was mir am Totschläger nicht gefallen hat, war mein Wissen darüber, wie Aspekte arbeiten, was sie können und was nicht. (Natürlich mein Wissen der Ebene 4, nicht von irgendwo erlerntes „Wissen“.) Aspekte sind keine eigenständigen Wesen, die irgendetwas für mich erschaffen können, die zB Menschen davon abhalten können, einen Dienst bei mir zu bestellen. Aspekte können nur dadurch arbeiten, dem Menschen etwas ins Ohr zu flüstern, mal stärker und mal weniger stark. Das aber ununterbrochen, rund um die Uhr, jeden Tag. Und das bringt den Menschen dazu, schöpferisch tätig zu werden. Der Mensch erschafft dann die Dinge, die er nicht will, nicht der Aspekt, der kann das gar nicht.

Aber der Mensch ist das Schöpferwesen schlechthin, er ist immer, auch am Tag, wenn er es nicht merkt, in allen Dimensionen aktiv. Nicht nur in dieser flachen 3D-Welt.

Dass ich vor ein paar Tagen überhaupt an den Totschläger gedacht habe, hat dazu geführt, dass er präsenter war. Ich konnte also viel besser verfolgen, was er tut. Und das war erhellend. Ich habe bemerkt, wie unerbittlich er rund um die Uhr auf mich eindrischt. Und ich habe bemerkt, wie das auf mich gewirkt hat. Und dann habe ich gesehen, wie ich unbewusst meine ständigen Katastrophen erschaffen habe, wie ich andere von mir fernhalte. Puh!

Irgendwann bin ich auf eine andere Art schöpferisch tätig geworden, in eine für mich erfreuliche Richtung. Ich habe zu mir gesagt: „Ich akzeptiere diesen Scheiß nicht mehr! Das geht ja ewig so weiter, das wird nicht besser! So geht das nicht!“ Und immerhin haben sich darauf die Menschen in den Öffis wieder neben mich gesetzt. Ich hatte ja auf mein ganzes erleuchtetes Leben geschaut. Und da habe ich gesehen, dass das schon die ganze Zeit so geht, dass ich immer akzeptiert und geglaubt habe, dass es im nächsten Jahr besser würde. Wurde es aber nie. Und jetzt sehe ich klarer und sage: Schluss damit!

Bleibt noch eine knifflige Frage: Woher kommt denn dieser Totschläger eigentlich? Wann und warum habe ich den erschaffen? Der kann ja nur da sein, weil ich ihn erschaffen habe. Warum habe ich etwas erschaffen, das meine Existenz auslöschen will? Tja, darauf hat mir meine Seele schon ganz am Anfang meines bewussten Erwachens ein Antwort gegeben. Vor ca. 3.000 – 3.500 Jahren habe ich in Sumerien gelebt und war sehr mächtig. Wie ich später selbst herausgefunden habe, habe ich damals versucht, eine Götterrasse zu züchten, wobei viele Menschen ums Leben gekommen sind. Dafür wurde ich dann gehänkt. Im Augenblick meines Todes habe ich fürchterlich bereut und einen Schwur geleistet, eben diesen Aspekt.

Im Jahr 2010 habe ich gemäß meiner damaligen Ausrichtung unter anderem eine Shaumbra kennengelernt, die ein paarmal nach Wien gekommen ist, wobei wir uns dann getroffen haben. Sie hat gechannelt, sie konnte sich manchmal gar nicht dagegen wehren, die Informationen sind einfach gekommen. Ich habe ihr von Sumerien erzählt, wozu sie gleich weitere Information hatte. Ich fühlte mich natürlich schuldig hoch drei. Ich hatte dmals in Sumerien meinen Totschläger beauftragt, mich für alle Zeit auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau zu halten. Niedrig an Lebensfreude, an Erfolg usw. Als mich meine Bekannte gefragt hat, „Kannst du dir jetzt das volle Leben erlauben?“, war ich ganz und gar unfähig dazu.

Meine Klienten haben ja immer auch einen Sinn für mich. Bei meinem letzten Klienten im Juni kam zum Schluss das Thema Schuld auf den Tisch, was doch recht schwierig für ihn war. Das Thema war für mich deshalb da, um noch einmal nachzufühlen, ob ich noch irgendwo Schuld fühlte. Das habe ich gemacht, mehrmals, ohne Ergebnis. Und genau das war das Gemeine an der Sache. Die Schuld, die ich einmal wegen Sumerien emfunden hatte, war längst weg. Aber der Aspekt, der aus dieser Schuld entstanden ist, existiert noch. Und deshalb konnte ich lange Zeit keinen Zusammenhang zwischen Totschläger und Schuld herstellen. Ganz schön knifflig.

Nun, heute sehe ich jedenfalls die Zusammenhänge, und da fühlt sich alles richtig an. Gleichzeitig fühlt es sich so an, als ob ich noch einige Tage bräuchte, bis ich da auf die passende Schiene finde, um in ein vernünftiges Leben zu kommen. Jetzt ist es jedenfalls ausgedrückt, was immer wichtig ist. Irgendwie komme ich mir heuer vor wie ein Eisbrecher. wink

PS: Das ist keine Aufforderung, aber wenn du gelegentlich an eine Zuwendung denkst, ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt . smiley

Kommentare

Ich muss einfach immer wieder zu deinen Texten schreiben, sie sind so schön aussagekräftig und passen immer zu meinen eigenen Themen.
Zurzeit bin ich wieder am ähnlichen Punkt. Kein Geld, keine Menschen, nur aus letzter Kraft bin ich zu meiner Mutter gegangen, wo ich jetzt auch schon wieder viel zu lange rumhänge.
Der Tötschläger kam mir immer öfter und klarer zum Vorschein. Er ist ein bisschen anders bei mir, hat aber die gleiche Vorgehensweise, er will, dass ich elendig verrecke (damit er beweisen kann, dass das göttliche doch nicht existiert). 
Aus meiner göttlichen Sicht ist es alles ganz einfach, der Mensch möchte wieder Reisen, möchte seinen Raum bewahren und dort Erfahrungen machen. Und dort kommt er an. Ich sage dir, rund um die Uhr. Es ist, als könnte er niemals weggehen. Die letzten Tage haben mich ein bisschen mehr dazu bringen lassen Frieden in mich kehren zu lassen, doch auch wie du sagst, ich habe immer das Gefühl, da ist jemand, der mir das volle Leben verwährt." So einfach geht das nicht. Es ist vorbei, dass Menschen zu dir kommen, dass du Geld bekommst und alleine wohnen darfst, so wie du willst. "
Manchmal kann ich damit umgehen und manchmal überkommt es mich sodass mich eine Existenzangst überkommt, die ich eigentlich gar nicht mehr habe. Alles losgelassen, keinen Plan, wie es jetzt weitergeht und das macht diesen Klumpen immer größer, er versucht mit aller Macht mein wahres Leben zu verhindern, so fühlt es sich an.
Was ich weiß, ich muss hier weg, aber mehr weiß ich auch nicht.

Ich würde dir gerne etwas zukommen lassen und das werde ich auch bei nächster Gelegenheit tun, aber ich habe gerade selber genau so wenig ;)